Die Reise beginnt
Das deutsche Privatfernsehen, der erste Macintosh-Rechner, Inlineskates. Drei Erfindungen des Jahres 1984, die im jeweils eigenen Sinne gefestigte Strukturen umgekrempelt haben. Ganz gleich, ob es ein neues, frischeres Fernsehprogramm war, der erste Mikrocomputer mit grafischer Benutzeroberfläche oder die Idee, vier Rollen in einer Linie unter einen Schuh zu schrauben und nicht mehr in Zweierpaaren vorne und hinten: Immer ging es um etwas Neues, das den Kunden offenbar besser gefiel als das Vorhandene. Jede dieser Erfindungen hätte damit schon vor 35 Jahren als Beispiel für „Disruption“ gelten können – wenn es den Begriff in dieser Form seinerzeit schon gegeben hätte.
Im selben Jahr, 1984, beginnt die Geschichte von PATRIZIA – auch mit einer Disruption in der Art, wie Jeff Bezos sie definiert. Mit dem Erlös aus dem Verkauf eines Eigenheims, das er mithilfe von Freunden auf einem von den Eltern geschenkten Grundstück gebaut hatte, finanziert Wolfgang Egger den Erwerb eines Mehrfamilienhauses. Mit dem Ziel, die Wohnungen einzeln an die Mieter zu verkaufen. Dahinter steht das Gespür für das, was die Mieter der Wohnungen wirklich wollen: nämlich sie selbst besitzen, anstatt sie 30 Jahre lang über ihre Miete ungefähr zweimal zu bezahlen, ohne dass sie ihnen gehört. Der Plan ging auf und schon drei Jahre später war aus dem Start-up ein florierendes Unternehmen mit rund 100 privatisierten Wohnungen pro Jahr gewachsen. Mittlerweile existierte auch eine offizielle wissenschaftliche Definition von Disruption, eingeführt vom Harvard-Professor Clayton Christensen: „Disruption beschreibt einen Prozess, bei dem ein kleines Unternehmen oft mit geringen Ressourcen ein erfolgreiches, etabliertes Geschäft herausfordert.“
Kunden zufrieden stellen - das Credo von Anfang an
Auch diese Beschreibung passt zu PATRIZIA: Als Start-up, das mit einem selbst gebauten Einfamilienhaus auf einem geschenkten Grundstück begann, konnte das Unternehmen nur wachsen, wenn es etablierte Anbieter herausforderte und sich durchsetzte. Flexibler, besser und vor allem kundenorientierter als andere zu sein, lautet die Maxime bis heute. PATRIZIA baute das Geschäft Schritt für Schritt aus. Zunächst innerhalb der klaren Fokussierung als Entwickler von Wohnimmobilien. Im Anschluss folgten der Schritt in den Bürosektor sowie die ersten Managementmandate und Fonds für institutionelle Investoren. Heute, gut 35 Jahre später, ist aus dem einstigen Ein-Mann-Betrieb einer der größten Investmentmanager für europäische Immobilien geworden mit mehr als 40 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen, 24 Büros weltweit und etwa 800 Mitarbeitern. Und mit einem breiten Angebot an Investmentlösungen über verschiedene Sektoren und Märkte hinweg, auf die rund 5.000 private und mehr als 350 institutionelle Anleger aus aller Welt vertrauen. Die PATRIZIA von heute hat auf den ersten Blick nichts mit dem Start-up aus dem Jahr 1984 gemein. Und dennoch gibt es eine Konstante: „Wir haben immer im Blick behalten, was unsere Kunden wollen und unser Angebot daran ausgerichtet“, berichtet Egger. So geschahen die Expansion in weitere Sektoren wie Hotel und Logistik und der Aufbau entsprechender Kompetenzteams ebenso wie die Eröffnung von Büros in allen wesentlichen europäischen Immobilienmärkten aus dem klaren Wissen, dass institutionelle Anleger ihre Immobilieninvestments stärker diversifizieren müssen und wollen. Und dass sie dabei einen Partner wollen mit Sektorkompetenz, der mit seinen Teams gleichzeitig ganz nah an den Märkten ist. „In den ersten fünf Jahren von PATRIZIA habe ich ausschließlich in Immobilien investiert. Seitdem investiere ich nur noch in Menschen“, beschreibt Wolfgang Egger seine Schlussfolgerung aus diesem Anforderungsprofil der Kunden.
Angeregt von der Idee, dass die Deutschen ihre Wohnungen lieber besitzen, als über 30 Jahre lang ungefähr das Doppelte des Immobilienwertes an Miete zu zahlen, gründete Wolfgang Egger 1984 die PATRIZIA.
Nächster Schritt: globaler Partner für europäische Investments
Und die nächste Transformationsstufe, die Entwicklung zum globalen Partner für europäische Immobilieninvestments mit dem klaren Anspruch, bei Qualität wie bei Technologie führend zu sein, folgt ebenfalls der Kundenlogik. Institutionelle Anleger wollen ihre Investments bei möglichst wenigen Managern bündeln.
"Wir haben immer genau beobachtet, was unsere Kunden wollen, und haben unsere Produkte darauf aufgebaut."
Sie erwarten von ihnen effiziente und ausbalancierte Lösungen und eine produktneutrale Beratung. Das kann letztlich der Anbieter am besten und glaubwürdigsten, der möglichst viele Regionen und Sektoren abdeckt. Denn so entsteht die Versuchung, ein bestimmtes Marktsegment – nämlich das „eigene“ – besonders zu
pushen, gar nicht erst.
Über den Tellerrand hinaus
Disruption bei PATRIZIA ist also alles – außer digital? Das stimmt natürlich nicht. Gerade in einer Branche, die wie das Immobilien-Investmentmanagement zu einem erheblichen Teil auf Informationen und Daten beruht, werden digitale Lösungen die Prozesse und Strukturen grundlegend verändern: Automatisierte Abläufe machen das Portfoliomanagement effizienter und Data Analytics verbesserte Prognosen und Risikoabschätzungen möglich, elektronische Datenräume beschleunigen Transaktionen und die weitgehende Automatisierung senkt das Risiko von Fehlern. Wer auch in einer digitalisierten und immer stärker datengetriebenen Welt den Kunden das liefern will, was sie wirklich brauchen und mehr mögen als die bisherige Lösung, muss diese Entwicklung von Anfang an mitgestalten. "Apple wäre heute nicht eines der wertvollsten Unternehmen der Welt, hätte man sich in den Jahren nach 1984 auf dem Erfolg des Macintosh 128K ausgeruht." Und wir werden nicht der bevorzugte Partner für Anleger weltweit bei Investments in europäische Immobilien sein und bleiben, wenn wir nicht ständig nach dem suchen, was unsere Kunden vielleicht lieber mögen als unser aktuelles Angebot“, so Egger. Deshalb blickt PATRIZIA beim Thema Innovation über den Tellerrand der eigenen Branchen hinaus. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Universitäten, Thinktanks und Inkubatoren aus Europa, den USA und Asien schafft die Basis, Innovationen mit Disruptionspotenzial frühzeitig zu erkennen. Bisher wurden über diesen Weg annähernd 600 Unternehmen beziehungsweise Ideen intensiv analysiert und mit rund 30 Start-ups gemeinsame Pilotprojekte gestartet. Darüber hinaus investiert PATRIZIA gezielt in innovative Unternehmen. Ein Beispiel hierfür ist die strategische Beteiligung an EVANA. Das Unternehmen ist Vorreiter beim Einsatz künstlicher Intelligenz in der Verwaltung von Immobilienportfolios.
"Apple wäre heute nicht eines der wertvollsten Unternehmen der Welt, hätte man sich in den Jahren nach 1984 auf dem Erfolg des Macintosh 128K ausgeruht."
PATRIZIA bringt sich über die Rolle als Investor hinaus aktiv in die Entwicklung des Unternehmens und seiner Leistungen ein. Diese intensive Zusammenarbeit mit Start-ups und anderen technologiebasierten Unternehmen liefert darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse für das Immobilien-Asset- und Investmentmanagement im engeren Sinn. Denn durch den Dialog mit Unternehmen und Forschern aus zukunftsträchtigen Branchen verfeinert PATRIZIA das Gespür dafür, wie digitale Lösungen Unternehmen und Marktstrukturen verändern und was daraus für die künftige Flächennachfrage in einzelnen Märkten folgen kann. Das wiederum verbessert die Entscheidungsgrundlage bei Immobilieninvestitionen, gibt Impulse für neue Produkte und verbreitert die Grundlage, Kunden bei ihrer Immobilienstrategie beraten zu können. Wachstum, Veränderung und Innovation nicht um ihrer selbst willen, sondern um das eigene Angebot an dem auszurichten, was Kunden brauchen, wollen und deshalb auch lieber mögen: Das ist Disruption made by PATRIZIA.