
Eine topmoderne Immobilie mit Patina
10 / 06 / 21 - 5 minute read
München gilt seit Jahrzehnten als eine nahezu perfekte Mischung aus bayerischem Charme und europäischer Vielfalt. Eine einzigartige Melange, die auch von ihren Einwohnern gelebt und gepflegt wird. Wenn die Münchner auf ihre Stadt schauen, sagen viele: die Mischung macht`s.
Und natürlich tragen insbesondere die weltberühmten Biergärten, der südlich-legere Lebensstil und die kulturelle Vielfalt der Stadt maßgeblich dazu bei, dass München in den Rankings der lebenswertesten Städte der Welt seit einer gefühlten Ewigkeit vorne liegt. München ist darüber hinaus bekannt für den Geschmack seiner gut betuchten Einwohner.
Lenbachplatz 6 befindet sich in einer äußerst begehrten Lage im Herzen der Innenstadt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1904 von dem bekannten bayerischen Architekten Emanuel von Seidl erbaut und gilt als herausragendes Beispiel des Neobarock - jenem Baustil, der zu Zeiten der Münchner Belle Epoque beliebt war und die Stadt unter Prinz Regent Luitpold kulturell und künstlerisch aufblühte. 2019 wurde das Gebäude nach den neuesten Standards saniert.
Der Lenbachplatz gehört zu den exklusivsten Adressen der Stadt und liegt nur fünf Gehminuten vom Münchner Hauptbahnhof entfernt. Einige der Hauptknotenpunkte des Straßenbahn- und U-Bahn-Netzes in befinden sich unmittelbarer Nähe. Genauso wie berühmte Sehenswürdigkeiten der Altstadt, einige der besten Restaurants, Bars und Cafés Deutschlands sowie weltweit bekannte Konzertsäle, Theater und Museen.
Im April 2021 erwarb PATRIZIA im Auftrag seiner institutionellen Kunden das Objekt am Lenbachplatz 6 von der Rock Capital Group (RCG). „Mit diesem Investment engagieren wir uns bei einem Vorzeigeobjekt der Münchner Innenstadt“, zeigt sich Daniel Dreyer, Head of Transactions DACH bei PATRIZIA, begeistert.
Inhaltsverzeichnis
Ein Stück Stadtgeschichte
München ist seit jeher eine stolze bayerische Metropole. Der selbstbewusste aktuelle Bayern-Slogan „Mia san mia“ hätte sicherlich auch Architekt Emanuel von Seidl gefallen. Denn auch sein Objekt am Lenbachplatz 6 entstand in einer Zeit, in der die Wittelsbacher die Stadt von einem Provinznest in ein europäisches Kulturzentrum verwandelten - und alle schon damals mit Stolz auf das Erschaffene blickten. Mit König Ludwig I (1825–1845) begann eine beeindruckende Stadtentwicklung. Als Förderer der Künste und Liebhaber des antiken Griechenland sowie der italienischen Renaissance ließ Ludwig prächtige Boulevards, Museen, Denkmäler und Paläste in Auftrag geben, um dem Prunk und der Pracht der Pariser Neorenaissance nachzueifern. Sein Nachfolger Maximillian II. setzte diese Tradition fort und ließ den edelsten Münchner Boulevard, die Maximilianstraße, erbauen.
Auch Luitpold (1821–1912) war ein großer Förderer der Künste. Er machte München zu einem Zentrum der europäischen Intelligenzija und einem – heute würde man sagen - Start up-Hotspot für junge Bohemiens. Jungen Menschen also auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Die Stadt an der Isar gewann so sehr an magischer Anziehungskraft, dass selbst Picasso nach seiner Demission aus Spanien zwischen der bayerischen Hauptstadt und Paris hin- und hergerissen war, sich aber schließlich für die Metropole an der Seine entschied.

Neoklassische Grandesse
Der Lenbachplatz gilt als typischer Ort des 20. Jahrhunderts. Hier entstanden ganze Ensembles großer neoklassizistischer Gebäude, die durch öffentliche Räume getrennt sind. Seidls Gebäude befindet sich an der Ecke eines solchen Ensembles mit Blick auf den berühmten Wittelsbacher Brunnen, eine monumentale Hommage an die Verlegung der ersten Münchner Trinkwasserleitungen. Es ist eines von mehreren architektonischen Juwelen auf diesem historischen Platz - darunter die Alte Börse und das palastartige Bernheimer Haus, Münchens erstes neobarockes Gebäude.
Der Turm und die Balkone des Gebäudes gelten als typisch für den Neobarock. Ebenso wie die mit fantasievollen Tierfiguren gestaltete Steinfassade. Wie beim Neobarock üblich vermischen sich Stilelemente modernerer Erscheinungsformen. In Proportionen und Grundriss gleicht keine Etage der anderen. Türen und Fenster eröffnen immer wieder neue Perspektiven und Einblicke. Die Innenräume dagegen werden von Holzwandverkleidungen, Stuckdecken und Steinkamine dominiert.
Emanuel von Seidl erbaute in München mehrere Objekte, die später Wahrzeichen der Stadt wurden. Darunter das Staatstheater am Gärtnerplatz, der Festsaal im Deutschen Museum sowie das Restaurant Augustinerbräu mitten im Stadtzentrum. Sein wichtigster architektonischer Beitrag, für den er 1906 zum Ritter geschlagen wurde, war der Bau mehrerer Villen in Süddeutschland, darunter die Villa des berühmten Komponisten Richard Strauss.
Lovingly restored
Das Objekt am Lenbachplatz 6 wurde mehrfach umgebaut. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in den Nachkriegsjahren wiederaufgebaut. 2011 wurde die Fassade grundsaniert und ihr ursprünglicher Glanz wiederhergestellt. Nach Fertigstellung erhielt das Gebäude 2013 den begehrten Fassadenpreis der Stadt München. In den Jahren 2019 und 2020 wurde das Anwesen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dabei wurde unter anderem der Innenbereich kernsaniert, um den Ansprüchen an heutigen Geschäftsräume zu genügen - freilich unter Wahrung sämtlicher historischer Details.
Alle Badezimmer und Küchen sowie der Glasaufzug wurden komplett renoviert und mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Darüber hinaus wurden neue Fenster installiert und das Dach erneuert, um optimale Energieeffizienzwerte zu erzielen. PATRIZIA strebt für das Asset die BREEAM-Zertifizierung an, um alle Nachhaltigkeitsanstrengungen zukünftig angemessen dokumentieren zu können. Der Bau einer Dachterrasse ist ebenfalls in Planung.

Ein strategisches Investment
Das sechsstöckige, 3.000 m² große Gebäude mit gemischter Nutzung hat eine durchschnittliche Restmietdauer (WALT) von 10 Jahren und bietet langfristige, stabile Einnahmen. Lenbachplatz 6 hat eine lange Tradition als Sitz namhafter Unternehmungen aus der Banken-, Versicherungs- und Chemiebranche. Das Erdgeschoss beherbergte einst eine Galerie mit berühmten Kunstsammlungen und Antiquitäten. Heute ist das Erdgeschoss an das exklusive italienische Möbelhaus Calligaris vermietet. Die renommierte internationale Anwaltskanzlei Orrick, Herrington und Sutcliffe hat darüber hinaus über 2.100 m² Bürofläche auf fünf Etagen angemietet.
Lenbachplatz 6 ist ein strategisches Investment. Deutschland ist Europas führende Volkswirtschaft und die viertgrößte weltweit. Die föderale Struktur der Bundesrepublik bietet Anlegern eine Vielzahl innovativer Einzelmärkte, hochqualifizierte Arbeitskräfte und ausgesprochen stabile Rahmenbedingungen. München gilt als wirtschaftliches Kraftzentrum des Landes. Vor Ort sind zahlreiche deutsche Dax-Konzerne wie Allianz, BMW und Siemens ansässig. Weiterhin bietet die bayerische Hauptstadt das höchste Durchschnittseinkommen in Deutschland.
„Diese Akquisition entspricht unserer Strategie, qualitativ hochwertige Core-Immobilien in nachhaltigen Lagen zu erwerben, die langfristige Erträge für unser Portfolio liefern. Das Objekt unterstreicht unser Engagement in einem der stärksten Immobilienmärkte Deutschlands“, betont Daniel Dreyer und Dominik Rörich, Head DACH-Fonds, ergänzt: „Diese Immobilie ist ein wichtiger Bestandteil unseres neuen PATRIZIA Fonds Gewerbe-Immobilien Deutschland IV. Der Fonds steht für stabile, nachhaltig rentable Investments in deutsche Gewerbeimmobilien. Lenbachplatz 6 schafft auf überzeugende und zugleich attraktive Weise Mehrwert. Wir freuen uns sehr, dass ein solch namhaftes Gebäude zu den ersten Investments des Fonds gehört.“
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